Geschichten, die Flügel verleihen

Kategorie: Die Zukunft ist (k)ein Kinderspiel (Seite 1 von 2)

Der Neue

Tim leidet an immer wiederkommenden Blackouts. Als dann auch noch ein Junge in Lendenschurz erscheint, wird er misstrauisch. Was hat das alles nur zu bedeutet?

Kapitel 1


Tim stürmt aus dem Haus. ,,Hey, wartet doch auf mich!“, ruft er seinen Freunden zu, als er zur Schule gehen will. ,,Da bist du ja endlich! Haste etwa verschlafen oder was?“, fragt Ole. Er erwartet eine Antwort, doch es kommt keine. Er fragt noch einmal und noch einmal. Doch als sie an ihrer Schule ankommen, kommt endlich die Antwort. ,,Nein, ich wurde von meiner kleinen Schwester Lucy aufgehalt… Moment mal! Warum bin ich schon an der Schule. Ich war doch gerade noch zuhause.“ sagt Tim. Ole fasst ihm ans Gesicht. ,,Geht´s dir gut oder muss ich einen Arzt holen.“, fragt er mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Timmi (das ist sein vollständiger Name) weiss, dass sein Freund das ironisch gemeint hat, doch irgendwas stimmt tatsächlich nicht mit ihm. Doch was es mit dem Gedächtnisschwund wirklich auf sich hat, meine lieben Leser und Leserinnen, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen. Also schnell weiterlesen.

Die Schüler gehen in die Schule und treffen dabei einen Jungen, den sie noch nie zuvor gesehen haben. Er trägt nur einen Lendenschutz und eine Kette mit ein paar Zähnen dran. Wahrscheinlich sind das Löwenzähne. Sein Ranzen ist aus Leder und er läuft barfuß über den Schulhof. Tim, Ole, Patrick und noch ein paar andere Jungs lästern über ihn. ,,Guckt euch mal den da an. Der sieht ja aus als wenn er aus der Steinzeit kommt“, stellt jemand aus Tim’s Parallelklasse fest. Auf einmal hören sie das laute DING DANG DONG! ,,Die Schule fängt an!“ sagt Ole und sie gehen los.

Als die Freunde an ihrem Klassenraum ankommen, sehen sie ihre Lehrerin Frau Schmid mit dem Steinzeitkind an der Hand. Sie öffnet den Klassenraum und alle Schüler und Schülerinnen stürmen hinein. Als alle leise sind, fängt Mrs. Schmitti (So nennen die Kinder sie) an zu reden. ,,Hallo zusammen! Wie ihr schon sehen könnt, haben wir einen neuen Schüler. Darf ich vorstellen, dass ist Jahangir. Er kommt aus Indien und ist wegen der Trockenheit mit seiner Familie hierher gereist“, spricht die Lehrerin. Sie lauscht in die Klasse. Da wo eigentlich ein ,,Hallo Jahangir!“, kommen musste, kommt jetzt ein ,, ……“.

Genau, es kommt nichts und das ist ziemlich selten bei der 6c. Denn eigentlich ist sie die netteste Klasse der Schule. Was? Das glaubt ihr nicht? Völlig zurecht! Aber, das stimmt wirklich! Zwei Minuten später erwachen die Kinder wieder und sagen: ,,Guten Moooorgen Jahangir!“,,Jetzt ist es auch zu spät. Na ja, das ist jetzt auch egal. Schlagt bitte eure Mathebücher auf Seite 83 auf“, sagt Mrs. Schmitti mit gesenkter Stimme.

Nach der Schule geht Tim mit nach Hause. Er wundert sich, dass es jetzt schon zum zweiten mal passiert ist und diesmal ist die ganze Klasse betroffen. Zu Hause erwarten ihn seine kleine Schwester, sein kleiner Bruder, sein großer Bruder und seine große Schwester. Ja, ihr habt richtig gehört. Der Junge hat vier Geschwister und keines davon wurde adoptiert. Mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

Ab in die Zukunft

Eigentlich sollten Tim und seine Geschwister im nächstgelegenen Supermarkt nur kurz etwas einkaufen gehen. Doch als ein schwarz gekleideter Mann sich ihnen in den Weg stellt, wendet sich das Blatt und es geschieht alles anders als geplant.


Tim geht mit schnellen Schritten in sein Zimmer. Er muss mit seinen Freunden telefonieren. Timmi holt sein Handy aus dem Schultornister und ruft Ole, Patrick und noch ein paar andere Jungs an. Es bimmelt für einen kurzen Moment und zehn Sekunden später hat er seine Freunde am Hörer. ,,Hi Jungs!“, kommt es euch auch so komisch vor, dass wir alle heute in der Schule geschwiegen haben? Das fühlte sich genau so an wie das von vor der Schule“, er wartet einen kurzen Augenblick., ,,Jungs! Juuuungss!“, ruft er dann in den Apparat , da Tim eigentlich eine Antwort erwartet hat. Plötzlich kommt eine grässliche Stimme aus seinen Smartphone. ,, Komm heute um 15:00 Uhr zur alten Bäckerei und keine Tricks. VERSTANDEN!!!“, sagt die Stimme.

Tim läuft ein Schauer über den Rücken. Er ist wie gelähmt. Auf einmal kommt seine große Schwester Lena in sein Zimmer. ,,Papa ist gerade gekommen und hat gesagt, dass wir zu Lidl gehen sollen, um für das Abendessen einzukaufen. Das Geschäft liegt neben der abgebrannten Bäckerei. Komm jetzt! Timmi erholt sich so langsam von dem Schock, doch er hat wieder vergessen, dass Lidl neben dem leergeräumten Laden ist. Er geht seiner Schwester hinterher. Im Flur warten schon seine anderen Geschwister auf ihn. Als alle versammelt sind, gehen sie los.

,,Guck mal Brubi, ich habe ein Brumm Brumm gemalt.“, ruft seine kleine Schwester mit stolzer Stimme. Tim antwortet nur mit einem gelangweilten ,,Super.“ Als die Familie am Supermarkt ankommt, kommt ihnen ein kleiner schwarz gekleideter Mann entgegen. Er trägt eine Maske, sodass man ihn nicht erkennen kann. ,,Hallo meine verehrten Damen und Herren. Dürfte ich euch meine neue Maschine zeigen? Sie kann alles was man sich wünscht“, spricht er. ,,Nein danke!“, antworten unsere Freunde verärgert. Doch der Mann hört nicht auf sie. Er zehrt die Kinder in die Bäckerei und schubst sie in einen kleinen Kasten.

Die Mädchen schreien und versuchen ihm in die Hand zu beißen. Aber vergebens. Der Kerl schlägt sie mit einem Knüppel ohnmächtig. Sie wachen in einem weißen, warmen und kuscheligen Bett auf. ,,Wisst ihr was ich geträumt habe? Ich habe geträumt, dass Papa uns zu Lidl geschickt hat. Dort kamen wir aber nie an, denn wir wurden von einen Typen gekidnappt und dann wurden wir in eine Zeitmaschine geste… Eine Stimme unterbricht ihn. ,,Möchten Sie einen Tee, mein Herr?“, fragt die Stimme. Die Helden schrecken auf. ,, W…Wo sind wir? Was ist passiert?“, rufen sie alle gleichzeitig in den Raum.

Wie geht es weiter? Wo sind sie genau und wer hat sie entführt? Keine Panik Ladies and Gentlemen. Ihr werdet es schon bald erfahren.

Hyperloop und Würmerfleisch

Die fünf Geschwister müssen sich wohl oder übel an die Zukunft gewöhnen, was ihnen jedoch nicht ganz so einfach fällt. Und dann ist da auch noch Jahangir, der irgendwie nicht ins Bild zu passen scheint.


„Sie sind natürlich in ihrer Wohnung, Sir.“, sagt die Stimme. „Nein! Das kann nicht sein!“, erwidert Tim, „Meine Wohnung sieht nicht so weiß aus und die Kleider sind auch nicht so modern wie hier.“ Er springt vom Bett und geht in eine Tür. Timmi hat aber aus Versehen die Tür zum Gemeinschaftsflur geöffnet und nicht die zum Bad. Der Junge will sich nämlich eigentlich umziehen, da er gerade nur eine Unterhose trägt. Draußen stehen viele Leute mit der weißen Kleidung. Sie gucken Tim verwirrt an. Nach ein paar Sekunden bricht ein lautes Gelächter aus. „Hahaha! Der ist ja halb nackt!“, sagt jemand, der wahrscheinlich nebenan wohnt, denn er trägt ein Schild an seinem Anzug wo die Hausnummer steht. „Ähmm…. Ich bin dann mal wieder weg“, sagt Timmi und knallt die Tür hinter sich zu. „Foto ist drin, jetzt muss ich es nur noch verschicken“, spricht sein großer Bruder Jan mit einem gemeinen Gesichtsausdruck. „He, lösch das sofort wieder“, sagt Tim. Aber natürlich hört sein Bruder nicht auf ihn und verschickt das Bild an seine Freunde. Nach dem Streit machen sich die Geschwister im Bad fertig und diesmal nehmen sie die richtige Tür.

Um 10:00 Uhr hält Lena einen Vortrag. Sie fing an: „Liebe Brüder, Liebe Schwestern. Wir sind in der Zukunft gelandet und müssen uns hier an das Leben anpassen. Wenn wir dies nicht tun, so werden wir sehr auffällig, dass wir eigentlich in eine andere Zeit gehören. Kurz zusammengefasst: Macht Zukunftssach…“. Sie wird von ihren kleinsten Bruder unterbrochen: „Leni, guck mal ich habe eine kleine Rakete gebastelt.“ „Toll! So was cooles habe ich ja noch nie gesehen!“, antwortet sie mürrisch.

Nach dem ganzen, gehen sie nach draußen. Überall fliegen fliegende Autos rumm. Tim entdeckt eine Baustelle. Dort arbeiten nur Roboter. An einem Schild steht drauf, dass hier eine neue Hyperloopstrecke gebaut werden soll. In dem Gerät fährt man 1.000 Kilometer die Stunde schnell. Er will seiner Familie dieses tolle Gefährt zeigen. Doch die hat andere Pläne. Timmi entdeckt sie in einem Fastfood Restaurant wieder. „Mal sehen. Hier gibt es Mehlwürmerröllchen mit Algensalat, Regenwurmburger mit Algensaft und Tausendfüsslerpizza mit Algenrand. Igitt! Wer will das denn essen! Kommt, wir gehen“, stellt Jan mit verzogener Miene fest.

Plötzlich hören unsere Helden ein Schreien und ein Lachen. Sie rennen schnell nach draußen, wo sie einen Jungen auffinden, der gerade dabei ist, die Leute mit seiner Machete zu verletzen. „Jahangir!“, ruft Tim erschrocken.

Was! Warum ist Jahangir ein Mörder und wie kommt er in die Zukunft! Ihr braucht euch nicht zu hetzen. Im nächsten Kapitel wisst ihr mehr.

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