Geschichten, die Flügel verleihen

Kategorie: Die Zukunft ist (k)ein Kinderspiel (Seite 2 von 2)

Jahangir der Magier

Die alte Gasse, die einmal neben der Bäckerei stand, scheint sich kaum verändert zu haben über die Zeit. Tim stößt dort aber nicht nur auf alte Kisten und Roboter, sondern auch auf einen alten Bekannten.


Jahangir schreckt auf als er die Geschwister sieht. Dann sprintet er davon. „Kommt wir folgen ihm. Ich will wissen, warum er die Leute verletzt“, spricht Tim. „Nein! Ich bin doch nicht Lebensmüde!“, erwidert Lena und Jan stimmt ihr zu. „Also gut! Dann such ich ihn eben alleine. Aber ich sage euch, dass ihr was verpassen werdet“, antwortet Timmi. Dann geht er los. Er rennt in eine kleine Gasse, die aussieht, wie die neben der alten Bäckerei in seiner Zeit. Nur eins hat sich verändert. Neben dem kaputten Gebäude stehen mehrere Kisten, die bis zum Rand hin mit alten Sachen gefüllt sind. Tim nähert sich vorsichtig dem Plunder. Plötzlich raschelt es in einem Gebüsch und ein Roboter springt raus. Das Teil sieht aus, als wenn es aus den Sachen der Kisten gebaut wurde. Es verfolgt Timmi, der gerade dabei ist, sich auf dem Dach der Bäckerei in Sicherheit zu bringen. „Puh! Gerade noch einmal Glück gehabt“, denkt er.

Der Junge schaut sich um. Er entdeckt einen Schornstein, der wahrscheinlich in der Blütezeit des Ladens als Rauchabzug für die Brote verwendet wurde. „Wenn dort was rausgehen konnte, dann kann man bestimmt auch den Kamin als Eingang benutzen“, flüstert er leise. Tim quetscht sich langsam durch das Bauwerk. Nach zwei oder drei Minuten berührt Timmi endlich den Boden. „Na sie mal einer an, wen haben wir denn da?“, fragt jemand mit einer tiefen Stimme. Unser tapfere Held erstarrt. Er wagt es nicht sich umzudrehen. „Ich habe mir gleich gedacht, dass du der Auserwählte bist. Schon seit der ersten Begegnung.“ „W… Welcher Auserwählte und wann haben wir uns jemals getroffen?“, fragt Tim. (Er ist immer noch mit dem Rücken der Person zugewannt) „Na, überleg doch mal. Die erste Begegnung war auf deinem Schulweg. Dort musste ich dein Gedächtnis für kurze Zeit löschen, da ich gucken wollte, ob du der Auserwählte bist. Nach der Gedächtnislöscherei stand es fest, dass du der …. du weißt schon bist. Trotzdem wollte ich auf nur mal sicher gehen und habe dich und deine Klasse noch einmal zum schweigen gebracht. Die zweite Begegnung war in der alten Bäckerei neben dem Lid…“ Timmi unterbricht ihn. „Was, du hast uns entführt Jahangir!“, ruft er mit erschrockenem Gesicht.

Aha! Jahangir ist also ein Magier. Trotzdem will ich wissen warum Tim der Auserwählte ist. Wenn ihr das wissen wollt, dann lest unbedingt das nächste Kapitel!

Die Zeremonie

Lange dachten sie, Jahangir wäre ihr Feind, doch als eine hübsche junge Frau, sich als seine Schwester vorstellt, fangen die Geschwister langsam an zu begreifen. Werden sie sich als Magier taufen lassen?


Endlich dreht sich Tim um.

„Ja, du hast ganz richtig gehört. Ich habe euch entführt, da ich dich und deine Geschwister zur Zeremonie der Magier bringen sollte“, antwortet der Zauberer. „Welche Zeremonie? Und warum genau uns?“, fragt sich Timmi. „Laber nicht! Ich bringe euch jetzt zum Baum der Magier.“, spricht Jahangir mit genervter Stimme. Bevor unser „Außerwählter“ eine weitere Frage stellen kann, ist er schon an einem anderen Ort.

Tim entdeckt dort seine Familie, die sich verwirrt im Raum umschaut. „Wo sind wir denn hier gelandet?“, fragt sich Jan. Sein kleinster Bruder, Alex zupft ihm am Ärmel. Doch er reagiert nicht darauf. Er sollte es aber lieber machen, denn ein paar Sekunden später fliegt ein großer, weißer Eisphoenix durch den großen, alten und holen Baum. Er landet vor unseren Helden auf dem Boden. Und dann verwandelt er sich in eine wunderschöne junge Frau mit weißen Haaren. „Seit gegrüßt liebe Außerwählte“, sagt sie mit kühler Stimme, „ich habe meinen Bruder Jahangir schicken lassen um euch zu holen, damit ich euch als neue Magiern taufen kann. Ihr habt ihn bestimmt schon richtig kennengelernt und habt wahrscheinlich auch herausgefunden, das er seine Stimme gerne verstellt und einen ziemlich eigenwilligen Charakter hat. Wie dem auch sei. Nun möchte ich euch bitten, nach vorne zu dem Taufbecken zu gehen. Und mein Name ist übrigens Melissa.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, gehen unsere Freunde, einer nach dem anderen, zum Becken und lassen sich von Melissa mit dem verzauberten Brunnenwasser zu neuen Magiern taufen. Danach kriegen sie noch jeder einen langen Zauberstock mit einer magischen Kugel drinnen und einen Umhang.

Als die Fünf sich von dem Schock erholt hatten und sich alles in Ruhe von Melissa erklärt bekommen hatten, probieren sie ihren neuen Umhang aus. „Schaut mal! Ich kann zaubern!“, sagen Alex und Lucy fast gleichzeitig. Ein violetter Strahl, kommt aus dem Zauberstab. Er rast auf Melissa zu, doch sie wehrt ihn mit einem eisigen Schutzschild ab, der aus ihren nackten Händen kommt. „Ihr müsst noch viel lernen. Noch sehr viel“, spricht sie mit einem ruhigen Ton.

Oha! Die Geschwister sind jetzt also Zauberer, wie Jahangir und diese eine, die sich in einen Eisphoenix verwandeln kann. Jetzt wissen wir auf jeden Fall schon mehr!

Die Magierschule

Die Magierschule! So wird die Ausbildung zum Magier genannt. Aber werden die Geschwister wirklich so stark im Zaubern werden, wie Melissa es ist?


Plötzlich kommt ein pechschwarzer Rabe aus dem Himmel geschossen. Er ist mit schwarzem Feuer umgeben und landet neben Melissa. Tim weiß, dass das Jahangir ist. So ist es auch. Ein paar Sekunden später beginnt er mit der Verwandlung, die genau so cool aussieht, wie die von seiner großen Schwester. Heraus kommt ein mittelgroßer Junge, der gerade überhaupt nicht wie ein Inder aussieht.

„Der da hat die Leute verletzt!“, petzt die kleine Lucy. „Ist das so?“, fragt Melissa böse!, „Naja! Zum Glück ist ja gerade noch einmal alles gut gegangen. Jetzt sollten wir uns aber um euer Training kümmern. Ich empfehle euch dafür die Magierschule. Dort könnt ihr verschiede Zauber lernen und die Lehrerin bin übrigens ich!“ Timmi und seine Geschwister antworten alle gleichzeitig: „Wir würden liebend gern zaubern lernen. Nur leider müssen wir auch irgendwann zurück in unsere Zeit kommen, aber ein paar Stunden können wir mit Sicherheit noch bleiben.“ „Wir werden schon noch eine Lösung finden“, meint Melissa. Doch nun folgt mir bitte.

Als wenn unsere Zukunftsreisemagier Roboter wären, die nur auf ihren Besitzer hören, folgen sie ihrer neuen Lehrerin. Die sechs kommen an einem Bienennest vorbei, an einem unterirdischen See mit Bäumen und an Zimmern, die bestimmt für die Kinder gedacht waren, die eine Einverständiserklärung ihrer Eltern hatten. Tim ärgert es, dass sie nicht die Erlaubnis ihrer Erziehungsberechtigten haben. Trotzdem will er sich den schönsten Tag seines Lebens nicht davon vermiesen.

Als sie an einem Raum angekommen sind, der von Melissa geöffnet wird, sieht man ganz große Augen. Überall liegen Zauberbücher rum und es riecht nach einer Menge Spaß. Kein Wunder, dass man da aussieht wie ein Hund, der zum ersten mal Weihnachten feiert. Tim holt sofort seinen Zauberstab raus und seine Geschwister machen es ihm nach. Sie lernen von ihrer Lehrerin den Schild-Zauber, den Teleportier-Zauber und noch viel mehr. Und so vergeht die Zeit, bis es schon sieben Uhr Abends ist.

Melissa fängt an sich zu verwandeln und sagt: „Kommt, steigt auf! Es wird Zeit, dass ihr nach Hause kommt. Ich werde euch auch jeden Tag Unterricht geben, indem ihr einfach drei mal Vektor ruft. Dann komme ich so schnell wie möglich angeflogen.“ Die Geschwister befolgen sofort Melissas Anweisung. Und so fliegt ein Eisphoenix, mit fünf Kindern auf dem Rücken, in den Sternenhimmel. „Ruht euch ein bisschen aus, der Flug zum Stern Sirius könnte ein bisschen dauern. Dort müssen wir landen, damit ich mit Hilfe des Sternes, den Vergangenheitszauber ausprobieren kann. Und keine Angst, ich werde uns mit meiner Magie schützen“, spricht Melissa. Um Punkt Mitternacht landen sie auf dem Himmelskörper. Melissa führt den Zauber aus und findet sich in einer großen Familienwohnung wieder. Sie ladet dort ihr Gepäck ab und verschwindet wieder in dem klaren Nachthimmel.

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