JaBa-Tales

Geschichten, die Flügel verleihen

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Horrorgestalten und Märchenwunder

Das alte Handbuch sollte die Rettung von den Geschwistern sein. Denn niemand würde damit rechnen, von einem Haufen Monstern angegriffen zu werden. Und dann waren da auch noch diese Stimmen.

Kapitel 2


Ein dreiköpfiges Monster, das mindestens 15 Meter hoch war, stand hinter einer alten Eiche. Es sah uns nicht, aber dafür glotzten 100 zombie-ähnliche Wesen uns an. Ich holte mein Monsterhandbuch raus, das ich zu meinem achten Geburtstag von Onkel Peter bekommen hatte.

Dort war alles mögliche rein gekritzelt was man über Monster wissen musste. Ich fand unter dem Namen, Dreifachglotzer ein Bild, das die Biester zeigte. Im Buch stand drin, dass sie Leute hypnotisieren können. Wenn die Beute dann schläft saugen sie ihr Blut aus. Ein paar Seiten weiter fand ich das große Monster. Es heißt Die dreiköpfige Anna. Sie soll sehr gefährlich sein und ernährt sich von Leichen.

Auf einmal sah ich eine rote Flamme. Ich klappte das Buch ruckartig zu und genoss meine letzten Millisekunden. Doch als ich wieder langsam aufblickte und dachte, dass ich im Himmel sei, sah ich eine goldene Kutsche mit drei Ziegen und zwei Kindern an Bord.

Die Kutsche schoss Wasserkugeln auf das Feuer, so dass wir keine Sorgen haben mussten getroffen zu werden.

„Steig auf“, rief mein Bruder mir zu. Ich machte einen großen Hopser und landete auf goldenem Boden. „W…Wie habt ihr das gemacht?“, fragte ich vorsichtig. „Keine Ahnung“, sagte Festus.

Das Feuer kam anscheinend aus dem Rachen der dreiköpfigen Anna, denn wir sahen nochmal eine Flamme, die vom Monster aus kam. Diesmal brauchten wir kein Wasser, da das Biest daneben gezielt hatte.

Als ich genug Zeit hatte, sah ich, dass die Kutsche ganz alleine fuhr. Ich weiß nicht wie man das nicht sofort sehen kann, aber anscheinend geht das. Meine Augen haben mir es ja bewiesen.

Plötzlich hob das goldene Gefährt ab. „Wie geht das jetzt schon wieder?“, fragte ich die Ziegen.

„No Idea!“, antwortete Fanta, die anscheinend Englisch liebte. Im Gegensatz zu mir. Ich habe die ganzen Englischstunden kein Wort verstanden. Anscheinend liegt das in der Natur unserer Familie.

Denn meine Eltern waren auch nie die besten in diesem Fach. Dann erschraken wir nochmal, denn aus dem zweiten Kopf der dreiköpfigen Anna kam eine Eisfontäne die unser Fahr…nein Fliegzeug kurz langsamer machte.

Als ich gruselige Geräusche hörte, blickte ich nach hinten. Eine Armee von Dreifachglotzern, die übrigens drei Augen hatten, flogen mit ihren minni Flügeln uns hinterher. Auch die Anna flog los, um uns zu essen. Zum Glück waren wir wesentlich schneller als die Biester.

„Ätschi Bätschie!“, rief ich den lamen Enten hinter her. Auf einmal hörte ich Stimmen. Keine schrecklichen, sondern eher schöne. Als ich nach vorne guckte, hielt ich die Luft an. Das was ich sah, überstieg alle Märchenwunder.

Die Insel der Fabelwesen

Der Angriff von eben schien nur der Anfang zu sein, denn es erscheinen plötzlich immer mehr Monster. Und unsere Freunde erfahren auch mehr über die drei Ziegen.


Vor uns war eine riesige fliegende Insel, mit dem Schild Filnotopia zu erblicken.

Das davor war schon krass, aber dieses heftige Ding… O man O man. Ich schaute in mein Monsterhandbuch. Dort stand auch viel über Fabelwesen. Auf Seite 129, sah ich ein Bild von drei Ziegen, die unseren zum verwechseln ähnlich aussahen.

Nein, das waren unsere Ziegen. Ich sagte zu Festus, Fanta, Filly und meinen Geschwistern: „Schaut mal, was ich gefunden habe.“ „He, das sind ja wir!“ sprach Filly.

„Les mal vor, was da steht.“ „Also gut!“ antwortete ich und las vor: „Die Goldhornziegen haben, wie der Name schon sagt, goldene Hörner. Sie können die Sprache der Menschen, zaubern sich goldene Kutschen und haben noch viel mehr Fähigkeiten. Die Wesen werden am 16.8.2019 auf die Welt kommen und Festus, Fanta und Filly heiß…“

Weiter kam ich nicht. Wir hörten einen Gesang, wie wir ihn noch nie gehört haben. Da wir schon an der Insel angedockt haben, sind wir wie hypnotisiert der
Stimme gefolgt.

Anscheinend war eine Meerjungfrau die Sängerin. Denn als wir schon fast am Ziel
waren, sahen wir, wie sie ihre Lippen bewegte. Plötzlich verwandelte die Meeresbewohnerin sich in ein schreckliches Monster, das uns anscheinend essen wollte.

Zu unserem Glück war in der Nähe ein Elf, der uns retten wollte. „Hau ab du scheußliche Bestie!“, schrie er zur Meerjungfrau.

„Hallo, ich bin Kullumi, der Obstelf, und wer seid ihr?“, fragte er uns. „Ich bin Benedikt, das ist meine Schwester Lena, der kleine ist mein Bruder Timon und die Ziegen heißen Festus, Fanta und Filly,“ antwortete ich ihm.

„Ach, das sind die drei Goldhornziegen. Na dann schönen Aufenthalt in Filnotopia,“ sprach Kullumi.

„Danke,“ sagte Lena. „Ups! Wir haben ganz vergessen, dass es schon zehn Uhr ist und wir haben Mama noch nicht bescheit gegeben, dass wir erst morgen wieder zuhause sein werden. Ich schreibe ihr am besten jetzt eine Mail“, sprach ich.

Als ich fertig war, verabschiedeten wir uns vom Obstelfen und dankten ihm für die Rettung. Dann suchten wir eine Unterkunft für die Nacht. Das war leichter gesagt als getan, denn viele Motels und Hotels gab es hier nicht. Besser gesagt, es gab hier überhaupt keine Motels und Hotels.

Als wir schon aufgeben wollten, sagte Kullumi zu uns: „Findet ihr keine Unterkunft? Ihr dürft auch bei mir schlafen.“ Wir bedankten uns nochmals bei ihm und ließen uns in die Betten fallen.

In der Nacht hörte ich Schreie. Sofort gingen wir raus. Meine Schwester wurde für kurze Zeit bewustlos, was man auch sein kann, wenn die dreiköpfige Anna und ihre Dreifachglotzer die Stadt angreifen.

Bromschweifbär in Not

Es scheint fast unmöglich zu sein, die dreiköpfige Anna zu besiegen. Jedoch sollte das erst einmal ein Nebenproblem zu sein, denn das Ungeheuer ist dabei einen Bromschweifbären zu entführen. Einen der letzten seiner Art.


„Wie sollen wir die jetzt besiegen?“, fragte ich beunruhigt. „Keine Ahnung“, antwortete mein Bruder Timon. „Letztes mal war es noch okay, da nicht so viele von den Dreifachglotzern uns belagert haben. Aber je… Wartet mal, vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit. Wie wäre es, wenn wir alle Fabelwesen der Insel herbeirufen? Dann hätten wir vielleicht noch eine Chance.“

„Du bist genial!“, schoss es aus mir raus. „Los, spiel die Notposaune Schwesterchen.“

Sofort machte sie sich auf den Weg. 10 Sekunden später hörten wir ein lautes Dröhnen, das alle Bewohner sofort aufmerksam machte.

Und falls ihr euch jetzt fragt, warum ich meiner Schwester gesagt habe, dass sie das Instrument spielen soll? Die Antwort ist ganz einfach. Sie war die die Beste in Musik, und im Orchester spielte sie die Posaune. Und zwar richtig gut!

Wir besprachen noch kurz, worum es jetzt geht, und dann legten wir los. Die Feen streuten der dreiköpfigen Anna Feenstaub in die Augen, so dass sie nichts mehr sehen konnte. Danach kollobierten unsere Ziegen die Bestien mit ihrer Goldkutsche.

Der Kampf ging ziemlich lange.

Plötzlich kam aus dem dritten Kopf der Anna eine schwarze Wolke, die bestimmt eine Albtraumwolke war. Wir wichen sofort aus. Auf einmal flog das dreiköpfige Biest mit ihren Dienern davon.

Als wir auf ihre Hände glotzten, sahen wir ein kleines zotteliges Tier mit einem Schweif und einer großen Flosse. In meinem Handbuch stand drin, dass diese Tiere Bromschweifbär heißen und im Meer und an Land lebten.

„Wir müssen dem Fellknäul da oben helfen!“, sprach ich zu meinem Bruder und zu meiner Schwester.Da das Fliegzeug von den Ziegen vom Kampf kaputt war und erst mal repariert werden musste, mussten wir was anderes finden.

„Braucht ihr Hilfe?“, hörte ich eine weibliche Stimme rufen. Ein Pegasus stand auf einer Wiese. „Ja, wir suchen nach der dreiköpfigen Anna, da sie einen Bromschweifbären gefangen hält. Aber wir müssen dafür erst einmal dort hin kommen,“ sagte Festus.

„Hhhhh… darf ich euch bitte begleiten? Ich wollte schon immer mal mit auf ein Abenteuer. Ach und ich heiße übrigens Lyla“, sprach sie. „Natürlich darfst du mit und ich bin Ben. Das sind meine Geschwister Lena und Timon. Und die Ziegen heißen Filly, Festus und Fanta“, antwortete ich. „Danke“, schoss es Lyla raus und wir stiegen auf ihren Rücken.

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