JaBa-Tales

Geschichten, die Flügel verleihen

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Die Zeremonie

Lange dachten sie, Jahangir wäre ihr Feind, doch als eine hübsche junge Frau, sich als seine Schwester vorstellt, fangen die Geschwister langsam an zu begreifen. Werden sie sich als Magier taufen lassen?


Endlich dreht sich Tim um.

„Ja, du hast ganz richtig gehört. Ich habe euch entführt, da ich dich und deine Geschwister zur Zeremonie der Magier bringen sollte“, antwortet der Zauberer. „Welche Zeremonie? Und warum genau uns?“, fragt sich Timmi. „Laber nicht! Ich bringe euch jetzt zum Baum der Magier.“, spricht Jahangir mit genervter Stimme. Bevor unser „Außerwählter“ eine weitere Frage stellen kann, ist er schon an einem anderen Ort.

Tim entdeckt dort seine Familie, die sich verwirrt im Raum umschaut. „Wo sind wir denn hier gelandet?“, fragt sich Jan. Sein kleinster Bruder, Alex zupft ihm am Ärmel. Doch er reagiert nicht darauf. Er sollte es aber lieber machen, denn ein paar Sekunden später fliegt ein großer, weißer Eisphoenix durch den großen, alten und holen Baum. Er landet vor unseren Helden auf dem Boden. Und dann verwandelt er sich in eine wunderschöne junge Frau mit weißen Haaren. „Seit gegrüßt liebe Außerwählte“, sagt sie mit kühler Stimme, „ich habe meinen Bruder Jahangir schicken lassen um euch zu holen, damit ich euch als neue Magiern taufen kann. Ihr habt ihn bestimmt schon richtig kennengelernt und habt wahrscheinlich auch herausgefunden, das er seine Stimme gerne verstellt und einen ziemlich eigenwilligen Charakter hat. Wie dem auch sei. Nun möchte ich euch bitten, nach vorne zu dem Taufbecken zu gehen. Und mein Name ist übrigens Melissa.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, gehen unsere Freunde, einer nach dem anderen, zum Becken und lassen sich von Melissa mit dem verzauberten Brunnenwasser zu neuen Magiern taufen. Danach kriegen sie noch jeder einen langen Zauberstock mit einer magischen Kugel drinnen und einen Umhang.

Als die Fünf sich von dem Schock erholt hatten und sich alles in Ruhe von Melissa erklärt bekommen hatten, probieren sie ihren neuen Umhang aus. „Schaut mal! Ich kann zaubern!“, sagen Alex und Lucy fast gleichzeitig. Ein violetter Strahl, kommt aus dem Zauberstab. Er rast auf Melissa zu, doch sie wehrt ihn mit einem eisigen Schutzschild ab, der aus ihren nackten Händen kommt. „Ihr müsst noch viel lernen. Noch sehr viel“, spricht sie mit einem ruhigen Ton.

Oha! Die Geschwister sind jetzt also Zauberer, wie Jahangir und diese eine, die sich in einen Eisphoenix verwandeln kann. Jetzt wissen wir auf jeden Fall schon mehr!

Die Magierschule

Die Magierschule! So wird die Ausbildung zum Magier genannt. Aber werden die Geschwister wirklich so stark im Zaubern werden, wie Melissa es ist?


Plötzlich kommt ein pechschwarzer Rabe aus dem Himmel geschossen. Er ist mit schwarzem Feuer umgeben und landet neben Melissa. Tim weiß, dass das Jahangir ist. So ist es auch. Ein paar Sekunden später beginnt er mit der Verwandlung, die genau so cool aussieht, wie die von seiner großen Schwester. Heraus kommt ein mittelgroßer Junge, der gerade überhaupt nicht wie ein Inder aussieht.

„Der da hat die Leute verletzt!“, petzt die kleine Lucy. „Ist das so?“, fragt Melissa böse!, „Naja! Zum Glück ist ja gerade noch einmal alles gut gegangen. Jetzt sollten wir uns aber um euer Training kümmern. Ich empfehle euch dafür die Magierschule. Dort könnt ihr verschiede Zauber lernen und die Lehrerin bin übrigens ich!“ Timmi und seine Geschwister antworten alle gleichzeitig: „Wir würden liebend gern zaubern lernen. Nur leider müssen wir auch irgendwann zurück in unsere Zeit kommen, aber ein paar Stunden können wir mit Sicherheit noch bleiben.“ „Wir werden schon noch eine Lösung finden“, meint Melissa. Doch nun folgt mir bitte.

Als wenn unsere Zukunftsreisemagier Roboter wären, die nur auf ihren Besitzer hören, folgen sie ihrer neuen Lehrerin. Die sechs kommen an einem Bienennest vorbei, an einem unterirdischen See mit Bäumen und an Zimmern, die bestimmt für die Kinder gedacht waren, die eine Einverständiserklärung ihrer Eltern hatten. Tim ärgert es, dass sie nicht die Erlaubnis ihrer Erziehungsberechtigten haben. Trotzdem will er sich den schönsten Tag seines Lebens nicht davon vermiesen.

Als sie an einem Raum angekommen sind, der von Melissa geöffnet wird, sieht man ganz große Augen. Überall liegen Zauberbücher rum und es riecht nach einer Menge Spaß. Kein Wunder, dass man da aussieht wie ein Hund, der zum ersten mal Weihnachten feiert. Tim holt sofort seinen Zauberstab raus und seine Geschwister machen es ihm nach. Sie lernen von ihrer Lehrerin den Schild-Zauber, den Teleportier-Zauber und noch viel mehr. Und so vergeht die Zeit, bis es schon sieben Uhr Abends ist.

Melissa fängt an sich zu verwandeln und sagt: „Kommt, steigt auf! Es wird Zeit, dass ihr nach Hause kommt. Ich werde euch auch jeden Tag Unterricht geben, indem ihr einfach drei mal Vektor ruft. Dann komme ich so schnell wie möglich angeflogen.“ Die Geschwister befolgen sofort Melissas Anweisung. Und so fliegt ein Eisphoenix, mit fünf Kindern auf dem Rücken, in den Sternenhimmel. „Ruht euch ein bisschen aus, der Flug zum Stern Sirius könnte ein bisschen dauern. Dort müssen wir landen, damit ich mit Hilfe des Sternes, den Vergangenheitszauber ausprobieren kann. Und keine Angst, ich werde uns mit meiner Magie schützen“, spricht Melissa. Um Punkt Mitternacht landen sie auf dem Himmelskörper. Melissa führt den Zauber aus und findet sich in einer großen Familienwohnung wieder. Sie ladet dort ihr Gepäck ab und verschwindet wieder in dem klaren Nachthimmel.

Die Ziegengeburt

Benedikt lebt in einem Streichelzoo, mit ganz normalen Tieren und Menschen. Das war zumindest so, bis die Geburt stattfand, die alles ändern sollte.

Kapitel 1


Ich rannte zum Ziegenstall, wo schon meine große Schwester, mein kleiner Bruder und meine Eltern aufgeregt hockten. „Mama, was ist passiert?“, fragte ich aufgeregt. Meine Mutter antwortete: „Lexi kriegt Kinder! Hilf du bei den Beinen mit Ben.“

Ich sollte jetzt wohl erklären, das ich Bennedikt heiße und 11 Jahre alt bin. Mama besitzt einen Streichelzoo und heute ist ein ganz besonderer Tag. Wie schon erwähnt, bin ich gerade bei einer Ziegengeburt dabei und anscheinend ist es keine normale.

Drei Kinder bekam die arme Lexi. Drei Kinder mit goldenen Hörnern. Uns blieb der Atem weg. Doch damit nicht genug. Eins der Ziegenbabys fing an zu reden. „Mann war es da drinnen duster. Man hat noch nicht mal sein eigenes Fell gesehen“, sprach eine männliche Stimme. Ein paar Minuten später ging ich rauf in mein Zimmer und guckte aufs Gehege. Konnte das möglich sein? War ich gerade beim achten Weltwunder dabei?

Am nächsten Tag ging ich sofort in den Stall, wo unsere Wunder auf vier Beinen gerade fangen spielten. „Du kriegst uns nicht!“, hörte ich zwei weibliche Ziegen rufen. „Das hättet ihr wohl gerne“, sprach die Ziege vom letzen mal.

„H-Hallo“, brachte ich aus mir raus, alle guckten mich an. „Ich bin Ben u-und wer seid ihr?“ „Das ist Fanta. Die mit den Krussellhörnern heißt Filly und mein Name ist Festus“, sprach das Männchen und die Weibchen stimmten ihm zu.

Meine Geschwister rannten zu mir und ich stellte sie den Dreien vor. Den ganzen Tag spielten wir mit unseren neuen Freunden. Bis ich auf einmal ernst wurde: „Ihr könnt nicht ewig hier bleiben. Morgen öffnet der Streichelzoo wieder und wenn Ganoven von euch erfahren werdet ihr nicht mehr lange zu leben haben. Wir müssen uns ein Geheimversteck im Wald bauen.“

Sofort fingen wir mit dem Bau an. Als es schon langsam dunkel wurde, sprach meine Schwester: „Kommt, wir müssen nach Hause, sonst macht Mama sich noch Sorgen.“

Ich nickte und wir machten uns auf den Heimweg. Als wir ein paar Meter gegangen waren, erschraken wir.

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