Geschichten schreiben sich bekanntlich oft selbst, doch am Schreibtisch sitzt immer noch der Autor. Über die Jahrhunderte hat sich sein Beruf grundlegend verändert. Seit es die Möglichkeit gibt, seine Worte auf ein Blatt Papier zu verfassen, gibt es auch Schriftsteller. Angefangen mit der Keilschrift, vor etwa 5000 bis 6000 Jahren, ließ sich die Kreativität des Menschen nur noch nach vorne treiben. Die alten Griechen inspirieren Buchautoren noch heute mit ihrer faszinierenden Mythologie. Ihre Geschichten über Götter hielten sie über Jahrhunderte hinweg aufrecht. Auch Helden spielten in den Erzählungen der Griechen eine große Rolle. Das trojanische Pferd beispielsweise handelt von Odysseus, der durch List die Stadtmauern der Trojaner überwindet und im Schutze der Dunkelheit schließlich zum Angriff ruft. Mittlerweile ist man sich aber ziemlich sicher, dass es sich bei der Geschichte eigentlich gar nicht um ein Pferd handelt, sondern vielmehr um ein Symbol für die List und Cleverness Odysseus und seinen Männern. Vielleicht wollten Vergil und die zahlreichen anderen Autoren des Werkes auch nur das Volk unterhalten und ließen ihre Kreativität freien lauf. Wenn man in 3000 Jahren Superhelden und Drachen im Geschichtsunterricht behandelt, dann wissen wir ja wem wir das zu verdanken haben. Mit Johannes Gutenberg und dem Buchdruck revolutionierte sich die Kunst des Erzählens für immer. Bücher konnten erstmals in Massen produziert werden. Das sank die Kosten extrem und junge Autoren sahen in der neuen Erfindung die Möglichkeit selber schreiben zu gehen. Heute sitzen wir, den Rücken gekrümmt und die Finger über die Tastatur gleitend, vor dem Bildschirm und führen einen Ringkampf in unseren Köpfen, ob der Hund nun sterben, oder doch verschont bleiben soll. Und wer weiß, vielleicht übernimmt künstliche Intelligenz bald diesen Job. Oder vielleicht hat sie das ja schon?