Wenn man sich ein Haustier anschaffen will, achten die meisten auf das Fell, die Größe oder die Schnauze. Bei Schlangen auf das majestätischste Auftreten und bei Fischen auf das Glitzern der Schuppen. Jedoch müssen alle Tiere einen Faktor erfüllen: Das Aussehen. In der Tierwelt spielt dies aber keine große Rolle. So genannte Insektenpheromone sollen die Weibchen anlocken und die beiden Insekten zum Paar machen. Sie sind also quasi Parfüm für die Tiere. Jedoch müssen Männchen auch oft auf ganz andere Methoden zurückgreifen. Sie singen, sie tanzen und werden zu bunten Tannenbaumkerzen. Raubtiere kämpfen auch gerne um Leben und Tod, wenn es darum geht sich vor der großen Liebe zu beweisen. Dem Blobfisch ist jedoch alles egal. Er verbringt keine Zeit damit, sich stundenlang im Badezimmer fertig zu machen, sondern döst lieber gemütlich am Grunde des Meeres vor sich hin. Ihm ist sein Aussehen anscheinend sogar so egal, dass er 2013 auf dem Britisch Science Festival zum hässlichsten Tier der Welt erklärt wurde. In seinem natürlichen Lebensraum von 600 bis 2800 Metern unter dem Meeresspiegel sieht er zumindest nicht ganz so gequetscht aus, also so als hätte er ein bisschen Makeup drauf. Deshalb ist diese Entscheidung ihn zum hässlichsten Tier zu wählen auch ziemlich fragwürdig meiner Meinung nach. Ich mein, wenn der Mensch in 2000 Metern tiefe leben müsste, würde er wahrscheinlich auch nicht mehr ganz so schön aussehen, egal wie viele Stunden er vor dem Spiegel verbracht hat.