Geschichten, die Flügel verleihen

Kategorie: Die dreiköpfige Anna (Seite 1 von 2)

Die Ziegengeburt

Benedikt lebt in einem Streichelzoo, mit ganz normalen Tieren und Menschen. Das war zumindest so, bis die Geburt stattfand, die alles ändern sollte.

Kapitel 1


Ich rannte zum Ziegenstall, wo schon meine große Schwester, mein kleiner Bruder und meine Eltern aufgeregt hockten. „Mama, was ist passiert?“, fragte ich aufgeregt. Meine Mutter antwortete: „Lexi kriegt Kinder! Hilf du bei den Beinen mit Ben.“

Ich sollte jetzt wohl erklären, das ich Bennedikt heiße und 11 Jahre alt bin. Mama besitzt einen Streichelzoo und heute ist ein ganz besonderer Tag. Wie schon erwähnt, bin ich gerade bei einer Ziegengeburt dabei und anscheinend ist es keine normale.

Drei Kinder bekam die arme Lexi. Drei Kinder mit goldenen Hörnern. Uns blieb der Atem weg. Doch damit nicht genug. Eins der Ziegenbabys fing an zu reden. „Mann war es da drinnen duster. Man hat noch nicht mal sein eigenes Fell gesehen“, sprach eine männliche Stimme. Ein paar Minuten später ging ich rauf in mein Zimmer und guckte aufs Gehege. Konnte das möglich sein? War ich gerade beim achten Weltwunder dabei?

Am nächsten Tag ging ich sofort in den Stall, wo unsere Wunder auf vier Beinen gerade fangen spielten. „Du kriegst uns nicht!“, hörte ich zwei weibliche Ziegen rufen. „Das hättet ihr wohl gerne“, sprach die Ziege vom letzen mal.

„H-Hallo“, brachte ich aus mir raus, alle guckten mich an. „Ich bin Ben u-und wer seid ihr?“ „Das ist Fanta. Die mit den Krussellhörnern heißt Filly und mein Name ist Festus“, sprach das Männchen und die Weibchen stimmten ihm zu.

Meine Geschwister rannten zu mir und ich stellte sie den Dreien vor. Den ganzen Tag spielten wir mit unseren neuen Freunden. Bis ich auf einmal ernst wurde: „Ihr könnt nicht ewig hier bleiben. Morgen öffnet der Streichelzoo wieder und wenn Ganoven von euch erfahren werdet ihr nicht mehr lange zu leben haben. Wir müssen uns ein Geheimversteck im Wald bauen.“

Sofort fingen wir mit dem Bau an. Als es schon langsam dunkel wurde, sprach meine Schwester: „Kommt, wir müssen nach Hause, sonst macht Mama sich noch Sorgen.“

Ich nickte und wir machten uns auf den Heimweg. Als wir ein paar Meter gegangen waren, erschraken wir.

Horrorgestalten und Märchenwunder

Das alte Handbuch sollte die Rettung von den Geschwistern sein. Denn niemand würde damit rechnen, von einem Haufen Monstern angegriffen zu werden. Und dann waren da auch noch diese Stimmen.

Kapitel 2


Ein dreiköpfiges Monster, das mindestens 15 Meter hoch war, stand hinter einer alten Eiche. Es sah uns nicht, aber dafür glotzten 100 zombie-ähnliche Wesen uns an. Ich holte mein Monsterhandbuch raus, das ich zu meinem achten Geburtstag von Onkel Peter bekommen hatte.

Dort war alles mögliche rein gekritzelt was man über Monster wissen musste. Ich fand unter dem Namen, Dreifachglotzer ein Bild, das die Biester zeigte. Im Buch stand drin, dass sie Leute hypnotisieren können. Wenn die Beute dann schläft saugen sie ihr Blut aus. Ein paar Seiten weiter fand ich das große Monster. Es heißt Die dreiköpfige Anna. Sie soll sehr gefährlich sein und ernährt sich von Leichen.

Auf einmal sah ich eine rote Flamme. Ich klappte das Buch ruckartig zu und genoss meine letzten Millisekunden. Doch als ich wieder langsam aufblickte und dachte, dass ich im Himmel sei, sah ich eine goldene Kutsche mit drei Ziegen und zwei Kindern an Bord.

Die Kutsche schoss Wasserkugeln auf das Feuer, so dass wir keine Sorgen haben mussten getroffen zu werden.

„Steig auf“, rief mein Bruder mir zu. Ich machte einen großen Hopser und landete auf goldenem Boden. „W…Wie habt ihr das gemacht?“, fragte ich vorsichtig. „Keine Ahnung“, sagte Festus.

Das Feuer kam anscheinend aus dem Rachen der dreiköpfigen Anna, denn wir sahen nochmal eine Flamme, die vom Monster aus kam. Diesmal brauchten wir kein Wasser, da das Biest daneben gezielt hatte.

Als ich genug Zeit hatte, sah ich, dass die Kutsche ganz alleine fuhr. Ich weiß nicht wie man das nicht sofort sehen kann, aber anscheinend geht das. Meine Augen haben mir es ja bewiesen.

Plötzlich hob das goldene Gefährt ab. „Wie geht das jetzt schon wieder?“, fragte ich die Ziegen.

„No Idea!“, antwortete Fanta, die anscheinend Englisch liebte. Im Gegensatz zu mir. Ich habe die ganzen Englischstunden kein Wort verstanden. Anscheinend liegt das in der Natur unserer Familie.

Denn meine Eltern waren auch nie die besten in diesem Fach. Dann erschraken wir nochmal, denn aus dem zweiten Kopf der dreiköpfigen Anna kam eine Eisfontäne die unser Fahr…nein Fliegzeug kurz langsamer machte.

Als ich gruselige Geräusche hörte, blickte ich nach hinten. Eine Armee von Dreifachglotzern, die übrigens drei Augen hatten, flogen mit ihren minni Flügeln uns hinterher. Auch die Anna flog los, um uns zu essen. Zum Glück waren wir wesentlich schneller als die Biester.

„Ätschi Bätschie!“, rief ich den lamen Enten hinter her. Auf einmal hörte ich Stimmen. Keine schrecklichen, sondern eher schöne. Als ich nach vorne guckte, hielt ich die Luft an. Das was ich sah, überstieg alle Märchenwunder.

Die Insel der Fabelwesen

Der Angriff von eben schien nur der Anfang zu sein, denn es erscheinen plötzlich immer mehr Monster. Und unsere Freunde erfahren auch mehr über die drei Ziegen.


Vor uns war eine riesige fliegende Insel, mit dem Schild Filnotopia zu erblicken.

Das davor war schon krass, aber dieses heftige Ding… O man O man. Ich schaute in mein Monsterhandbuch. Dort stand auch viel über Fabelwesen. Auf Seite 129, sah ich ein Bild von drei Ziegen, die unseren zum verwechseln ähnlich aussahen.

Nein, das waren unsere Ziegen. Ich sagte zu Festus, Fanta, Filly und meinen Geschwistern: „Schaut mal, was ich gefunden habe.“ „He, das sind ja wir!“ sprach Filly.

„Les mal vor, was da steht.“ „Also gut!“ antwortete ich und las vor: „Die Goldhornziegen haben, wie der Name schon sagt, goldene Hörner. Sie können die Sprache der Menschen, zaubern sich goldene Kutschen und haben noch viel mehr Fähigkeiten. Die Wesen werden am 16.8.2019 auf die Welt kommen und Festus, Fanta und Filly heiß…“

Weiter kam ich nicht. Wir hörten einen Gesang, wie wir ihn noch nie gehört haben. Da wir schon an der Insel angedockt haben, sind wir wie hypnotisiert der
Stimme gefolgt.

Anscheinend war eine Meerjungfrau die Sängerin. Denn als wir schon fast am Ziel
waren, sahen wir, wie sie ihre Lippen bewegte. Plötzlich verwandelte die Meeresbewohnerin sich in ein schreckliches Monster, das uns anscheinend essen wollte.

Zu unserem Glück war in der Nähe ein Elf, der uns retten wollte. „Hau ab du scheußliche Bestie!“, schrie er zur Meerjungfrau.

„Hallo, ich bin Kullumi, der Obstelf, und wer seid ihr?“, fragte er uns. „Ich bin Benedikt, das ist meine Schwester Lena, der kleine ist mein Bruder Timon und die Ziegen heißen Festus, Fanta und Filly,“ antwortete ich ihm.

„Ach, das sind die drei Goldhornziegen. Na dann schönen Aufenthalt in Filnotopia,“ sprach Kullumi.

„Danke,“ sagte Lena. „Ups! Wir haben ganz vergessen, dass es schon zehn Uhr ist und wir haben Mama noch nicht bescheit gegeben, dass wir erst morgen wieder zuhause sein werden. Ich schreibe ihr am besten jetzt eine Mail“, sprach ich.

Als ich fertig war, verabschiedeten wir uns vom Obstelfen und dankten ihm für die Rettung. Dann suchten wir eine Unterkunft für die Nacht. Das war leichter gesagt als getan, denn viele Motels und Hotels gab es hier nicht. Besser gesagt, es gab hier überhaupt keine Motels und Hotels.

Als wir schon aufgeben wollten, sagte Kullumi zu uns: „Findet ihr keine Unterkunft? Ihr dürft auch bei mir schlafen.“ Wir bedankten uns nochmals bei ihm und ließen uns in die Betten fallen.

In der Nacht hörte ich Schreie. Sofort gingen wir raus. Meine Schwester wurde für kurze Zeit bewustlos, was man auch sein kann, wenn die dreiköpfige Anna und ihre Dreifachglotzer die Stadt angreifen.

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