Als die drei Freunde den Hafen genauer unter die Lupe nehmen, stoßen sie auf ein altes U-Boot, dass von nun an ihr Treuer Gefährte sein wird.


Wir drückten meinen aufgebrachten Bruder auf einem morschen Stuhl in einer Ecke des Gebäudes. Er schien immer noch erschrocken zu sein. Zumindest sagten das seine offen stehenden Augen.

„Sag uns jetzt was du gesehen hast!“ drängte Clara meinen Bruder. „D-Diese Zombies, sie haben mich in diese Hütte verscleppt. Plötlich kam eine riesen g-große Gestalt auf uns zu. E-Er sah so aus wie ein Oga aus meinem Lieblingscomic. Ich konnte mich gerade noch so unter einem T-Tisch verstecken. Ungefähr drei Zombies hat er mitgenommen. D-Die Anderen konnten fliehen“ stotterte Jacob. „Konntest du sonst noch etwas erkennen. Zum Beispiel wie der Oga sich wegbewegt hat?“ fragte Clara. „N-Nein leider nicht“ antwortete mein Bruder, noch immer völlig unter Schock.

„Okay. Dann widmen wir uns jetzt am Besten der Schatzsuche.“ sprach Clara entschlossen. „Welche Schatzsuche?“ fragte Jacob irritiert. „Und wer bist du eigentlich.“ Mitlerweile wirkte er nicht mehr erschrocken sondern eher neugierig. „Sie heißt Clara und hat mich entführt,“ erklärte ich ihm. „Wie oft soll ich das dir eigentlich noch sagen!? Ich habe dich nur entführt, da du sonst von den Zombies auch mitgeschleppt worden wärst!“ entgegnete Clara wütend, wobei sie demonstrativ ihren Baseballschläger durch die Luft schleuderte. „Und was hat es jetzt mit dieser Schatzsuche auf sich?“ fragte Jacob wieder mit großem Interesse. „Ich habe eine alte Schriftrolle in dieser Hütte vorhin gefunden, wo draufsteht, dass man am Ende seiner Reise das Wertvollste auf dieser Erde finden wird,“ antwortete ich. „Uuuund sie hat sie mir geklaut,“ fügte ich hinzu, während ich mit meinem Finger auf Clara zeigte, welche gleich vor Wut zu explodieren schien. „ICH SAGTE DOCH SCHON, DASS ICH ALS ERSTE IN DIESER HÜTTE WAR!“ Sie schlug mit ihrem Schläger ein Fenster ein, neben dem eine Möwe genistet hatte. Das Tier flog aufgebracht und empört davon. Jacob und ich mussten Clara an beiden Armen festhalten, damit sie nicht den ganzen Hafen zerstörte.

Wenn das überhaupt noch möglich war. Ich hatte mich ein bisschen genauer hier umgesehen. Jeder Quadratzentimeter war mit Graffiti besprüht. Jede Stelle des Bodens war mit Blättern übersäht und eine Wand besaß sogar ein riesiges Loch. Als sich Clara endlich zu beruhigen schien, marschierte sie mit schnellen Schritten in den Keller des Gebäudes. „Lass uns schauen ob hier etwas zu finden ist, womit wir übers Meer reisen können.“ sagte sie. „Das scheint nämlich ein Teil des Weges zum Schatz zu sein.“ Meer!? Hatte ich das gerade richtig gehört!? Ich kann doch gar nicht schwimmen, dachte ich, wollte es aber nicht sagen. Clara schien schon aufgebracht genug zu sein. Und außerdem wusste davon noch nicht einmal Jacob. Anstatt zum Schwimmuntericht zu gehen, spielte ich füher immer lieber draußen im Wald. Deswegen war mir diese Geschichte auch sehr peinlich. „Dort vorne scheint etwas zu sein.“ rief Clara aufgeregt.

Sie schlug die aus der Decke schauenden Kabel weg und bahnte uns so den Weg frei. Einmal hätte sie beinahe Jacobs Kopf getroffen, doch er konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken. „Hey, pass doch mal auf!“ sagte er empört zu ihr. Nun konnten wir erkennen, was Clara gefunden hatte. Ein riesiges U-Boot-artiges Ding ragte aus einem Becken. Clara kletterte entschlossen rein und forderte uns auf ihr zu folgen. „Kommt, oder wollt ihr schwimmen?“ fragte sie scherzhaft.

Das Innere des U-Boots war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aus jeder Ecke schauten Kabel raus und Wasser flutete den Boden. „Dann lass mal schauen wie wir das gute Ding starten.“ sprach Clara voller Vorfreude. Ich nickte nur mit blassem Gesicht.