Monster! Das ist der erste Gedanke den Louis kommt, als er in den riesigen Thronsaal der Festung geführt wird. Doch sie sind nicht das einzige erschreckende in diesem Raum.


Das Monster führte uns einen dunklen Gang endlang. An den Wänden hingen uralte Gemälde, von verschiedensten Personen. Einer besaß einen krummen Schnurbart und ein anderer wiederum hatte einen langem Vollbart. Am Ende des Ganges, standen zwei Wachen an einem über fünf Meter hohem Tor. Sie waren von derselben Spezies, wie unser Gefängniswärter.

„Ich lass euch hier allein. Und stellt bloß keinen Unsinn an, sonst gibt es zu Weihnachten nur Kohle.“ Der Kobold verabschiedete sich mit einem Lachen, welches mich zum Zittern brachte.

Die Wachen öffneten das Tor, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das was ich erblickte, ließ mich staunen. Links und Rechts waren große Behälter mit einer grünen Flüssigkeit angebracht. Aber das, was ich in der Flüssigkeit bemerkte, ließ nicht nur mich, sondern auch meine Gefährten zusammenzucken. Dort war jeweils ein Monster eingeschlossen. Unsere drei Zombies erblickte ich auf der rechten Seite. Auf der linken Seite waren andere Monster eingeschlossen. Sie waren klein, grün, rund und vor allen Dingen hässlich. Ihre langen scharfen Zähne ragten aus ihren fetten Mäulern. Ihre Arme und Beine waren so klein und krumm, dass sie mit ihnen locker einen Berg herunterrollen könnten. „Das sind Gnome.“ flüssterte mir Clara zu. „Na, was sagt ihr zu meinem Meisterwerk?“ sprach eine eiskalte Stimme. Erst jetzt bemekte ich die Gestalt in der Mitte. Sie saß auf einem riesigen Thron und war anscheinend schon uralt, denn ihre Falten quollen ihr schon förmlich aus dem Gesicht.

Neben dieser Person stand ein drei Meter großes Monster, welches mich mit faulen Zähnen, fies anlächelte. Ein Blick zu Jacob und Jake verriet mir, dass es sich dabei um den Oga handelte, der die beiden entführt hatte. Auf dem Schoß des Bosses, lag der Pyrania, welcher für die Versenkung unseres U-Bootes verantwortlich war. Er schlief brav, während ihn die Person sanft streichelte. „Aber ich bin ja schließlich nicht da, um mit euch ein Kafeekränzchen zu veranstalten,“ sprach die Gestalt auf dem Thron weiter. „Na los! Verratet mir, Willi dem größten Monsterfänger des Jahrhunderts, wie stark euer Militär ist und vor allen Dingen ob ihr ein paar besondere Monsterchen für mich gefunden habt.“ „Willi? Der Willi vom Schrottplatz?“ fragte Jacob interessiert. Nach diesem Satz schien Jake nun endgültig auszuflippen.

Er schrie um Hilfe und rannte panisch in Richtung Ausgang, doch die Wachen ließen ihn nicht durch und schoben Jake wieder zu uns. „Ja, der Willi.“ sprach der Monsterfänger gelangweilt. „Doch die Menschen haben mich früher schon oft genug gepiesakt, so dass ich jetzt endlich Rache nehmen will, indem ich alle Monster, die mein Ogachen für mich auftreibt, in diesen Behälter stecke, so dass sie dann auf meine Seite wechseln.“

„Ich hab doch gesagt, dass es viele verschiedene Varianten gibt, die Monster zu zähmen.“ erklärte mir Clara. „RUHE!“ schrie Willi plötzlich aufgebracht. „Erzählt mir nun endlich alles über das Militär und die Monster Miamis!“ „Niemals!“ entgegnete ihm Clara mit einem eisernen Blick. Wir anderen konnten nicht glauben, dass sie ihm nicht gehorchte. „Dann sehe ich wohl keine andere Möglichkeit als euch zu KÖPFEN!“

Der Monsterfänger war nun endgültig an seinem Limmit und hetzte die Wachen auf uns. „Schnell, durch das Fenster!“ rief Clara uns zu, während sie mit ihrem Baseballschläger eines der buntverzierten Fenster zerstörte. Wir anderen sprangen mutig hinterher und landeten auf einem Dach. Von da aus rannten wir immer weiter, bis wir eine Brücke erreichten, die das Hauptschloss mit einem Turm verbindet. „Oh nein. Da kommen noch weitere!“ stellte mein Bruder fest.

Tatsächlich sprinteten drei Kobolde auf uns zu. „Lasst sie nicht entkommen!“ rief einer von ihnen seinen Kumpels zu. Nun waren wir endlich am Turm angelangt. Ich kickte einen zusammengerollten Gnom von der Brücke, der uns im Weg war. Wütend zeigte er uns seine scharfen Vorderzähne. „Dort vorne scheinen Drachen zu sein!“ sprach Clara zu uns.

Wir fragten nicht nach, sondern folgten ihr auf Schritt und Tritt. Die Wachen hinterher. Nun konnte ich die Kraturen auch erkennen. Sie sahen so aus, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Sie besaßen lange, breite Flügel und einen langen, großen Köper. Einer von ihnen war blau, der andere grün.

„Louis und Jake fligen mit den Blauen. Jacob und ich mit dem Grünen.“ befahl uns Clara. „Aber ich dachte, die Monster hören nur auf ihren Besitzer?“ fragte ich irritiert. „Drachen nicht,“ erklärte sie mir.

Als wir in die Lüfte abhoben bemerkte ich, dass Jake enttäuscht zu sein schien, dass er nicht mit Clara mitfliegen durte. Ich schaute nach hinten und sah die Kobolde wütend fluchen. „Yeah! Wir haben es geschafft!“ rief ich fröhlich. Tja, das dachte ich zumindest.