Ein erschütternder Kampf entsteht, als Willi und seine Monsterarmee in die Villa eindringen. Kann Louis es wirklich mit einem tonnenschweren Oga aufnehmen?
Ich blieb wie versteinert stehen. Die Stimme kam mir bekannt vor, aber ich konnte sie nicht einordnen. Langsam drehten wir uns um und erblickten Willi. Ein Kobold hielt die fremde Frau fest und grinste dabei fies. „Lass mich los du Rüpel!“ schrie sie empört.
„Was machst du hier Willi?“ fragte Clara. Bei dem Namen Willi, machte die Frau einen erschrockenen Gesichtsausdruck. Es schien fast so, als ob sie ihn kennen würde. „Was ich hier mache? Ist das nicht offensichtlich? Ihr seid mir, Willi dem größten Monsterfänger des Jahrhunderts, entkommen. Und niemand, wirklich niemand entkommt mir, ohne dabei zu sterben,“ antwortete der Monsterfänger mit einem verstörenden Lächeln im Gesicht. „WACHEN!“
Nun kamen immer mehr Monster in die Villa gestürmt. Die meisten davon waren Kobolde, aber ich erkannte auch noch andere Arten, wie zum Beispiel Zombies, oder die hässligen Gnome. Auch der drei Meter große Oga, war dabei. Alle zusammen stürmten mit gezückten Waffen auf uns zu. Viele besaßen Schwerter, aber ich sah auch Monster mit Keulen oder Speeren. „Wir haben keine Chance! Das sind zu viele!“ stellte Jacob fest. Er musste richtig gegen den Lärm der lauten Kampfschreie ankämpfen. Ein Speer flog um Haaresbreite an seinem Kopf vorbei.
Auch ich musste gegen das erste Monster antreten. Es war ein Kobold, mit einem Schwert. Er holte gerade zum Schlag aus und ich bereitete mich schon darauf vor, mich gleich zu dunken, auch wenn das schwer sein dürfte. Ich hatte aber Glück, denn kurze Zeit später, sah ich, wie ein anderes Schwert den Magen des Monsters durchborte. Der Kobold fiel zu Boden.
Es war Clara, welche sich meinen Gegner vorgeknöpft hatte. „Hier, sein Schwert,“ rief sie mir zu und warf mir die Waffe entgegen. Danach war ich auch schon wieder auf mich alleine gestellt, denn ein paar Gnome belagerten nun Clara. Einer davon bemerkte mich und rollte auf mich zu, doch ich konnte ihn problemlos mit meinen Füßen wegtreten. Dabei traf ich ungewollt einen Speer, der wohl einen Zombie gehörte und lenkte ihn somit von seinem Ziel ab, welches in dem Moment wohl Jake war. Dankend lächelte der mir zu.
Als ich zu meinem Bruder rüberblickte, erkannte ich, dass er von einem andren Zombie belestigt wurde, welcher gerade grinsend mit seiner Keule ausholte. „Hey! Das ist mein Bruder!“ rief ich ihm zu und durchborte mit meinem Schwert seine Brust. Keuchend lies er sich auf dem Boden nieder. „Danke!“ sagte mein Bruder. Für einen Moment lang, schien es so, als ob wir schon so gut wie gewonnen hätten. Besonders Clara war uns eine große Hilfe. Sie kämpfte mutig gegen jeden Gegener, der ihr begegnete. „Zack!“ und „Nimm das!“ rief sie oft dabei. Außerdem wurden es immer weniger Monster.
Doch dann fiel mein Blick auf den Oga, welcher den ganzen Kampf lang, sich an einer Säule angelehnt hatte. Aber nun, schien er sich dazu entschieden zu haben, endlich anzugreifen. Sein erstes Opfer schien die fremde Frau zu sein, welche für den Kampf an einen montierten Kleiderständer gefesselt worden war. Wütend versuchte sie sich zu befreien, ohne Erfolg. Das Monster kam immer näher und die Frau wurde immer nervöser. Ich blickte zu meinen Weggefährten, aber sie schienen noch mit den anderen Monstern beschäftigt zu sein und haben von den übrigen Geschehen wahrscheinlich noch nichts mitbekommen. Ich spannte all meine Muskeln an und sammelte all den Mut den ich besaß. „Ich muss da jetzt alleine durch,“ sagte ich mir. „Hey Großer! Warum legst du dich nicht mit einem Gegner auf deinem Kaliber an?“ fragte ich mutig. Der Oga, drehte sich verwirrt um. Als er mich erkannte lachte er. Er lachte so laut, dass die Gläser auf den Tischen angefangen haben zu vibrieren.
Das Monster musste sich sogar vor lachen auf den Boden schmeißen. Diesen Moment nutzte ich aus. Ich sprang im hohen Bogen und Schnitt dem Oga sogar eine kleine Wunde in seinen Rücken. Nun schien er sich endlich von dem Lachkrampf erholt zu haben und richtete sich auf. Jetzt wo er vor mir stand, wirkte er noch gigantischer. Seine Waffe war eine Keule, welche er wütend in der Luft herum schleuderte. Ich startete meinen ersten Angriff und rutschte zwischen den mächtigen Beinen des Ogas. Ich schnitt ihm eine fette Wunde an seine Wade. Nun noch wütender, zielte er mit seiner Waffe auf mich. Dabei traf er aber nicht mich, sondern ein paar Vasen. „Oh nein! Die schönen Blumen!“ hörte ich die Frau stöhnen, während der Oga seinen nächsten Angriff starte. Diesmal traf er auch. Ich verspürte einen brennenden Schmerz und Blut strömte aus meinen Arm.
Mit dieser Kreatur war echt nicht zu spaßen. Ich holte mit meinem Schwert aus, aber das Monster wehrte den Schlag problemlos ab. Nun entstand ein richtiger Fechtkampf zwischen uns. Es hätte sicher noch lange so weiter gehen können, aber ich wusste, dass ich es jetzt beenden musste. Ich schritt zur Seite. Dabei kassierte ich den nächsten Volltreffer, diesmal in meiner Hüfte. Ich sammelte meine letzte Kraft, sprang auf die Bestie zu und stach zu. Mit einem letzten, wutendbrannten Schrei, brach der Oga in sich zusammen. Ich hatte es geschafft! Müde, erschöpt und vor lauter Schmerz, kniete ich auf dem Boden nieder. Meine Freunde rannten herbei. Anscheinend waren die übrigen Monster besiegt, auch Willi machte sich fluchend, wieder auf den Weg zu seiner Festung. „Louis! Louis! Du bist ja verletzt!“ stellte Clara fest.
Jacob streichelte mich beruhigend und sogar Jake, machte einen besorgten Gesichtsausdruck. „Wir müssen dich sofort ins Krankenhaus bringen!“ rief Clara aufgebracht. Die Anderen, stimmten ihr zu. „Ich weiß eine bessere Lösung.“ hörte ich plötzlich. Es kam von der fremden Frau. „Was willst du denn machen?“ fragte mein Bruder verwirrt. „Lasst mich einfach dran,“ erklärte sie. Erwartungsvoll ließen meine Freunde sie vorbei. Langsam streckte sie ihre Hände auf meine Brust, ihre Augen schlossen sich. Plötzlich leuchteten die Handflächen der Frau gelb auf. Mit großen Augen, beobachtete ich das weitere Geschehen. Das gelbe Leuchten breitete sich immer weiter an meinem Körper aus. Als es an meinen Wunden ankam, staunte ich nicht schlecht, als sie auf einmal verschwanden. Auch mir ging es wieder deutlich besser. Meine Retterin lies mich wieder los: „So, das wars.“
„Wer oder was bist du?“ fragte Clara verwirrt und gleichzeitig fasziniert. „Nun weiß ich, dass ich euch vertrauen kann,“ sprach die Frau mit einer beruhigenden Stimme. Sie schnappte sich einen Bikini, welcher sorgsam gefaltet auf einer Komode lag. „Wenn ihr mich eben kurz entschuldigt. Und übrigends, mein Name ist Melissa.“ Wir wollten uns gerade vorstellen, doch dann verschwand sie schon im Bad. Kurz darauf, kam sie umgezogen wieder heraus. „Kommt mit!“ forderte sie uns auf. Gehorsam folgten wir ihr. Sie schien ins Meer zu wollen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, sprang Melissa hinein. Kurz darauf war dort, wo eigentlich ihre Beine sein sollten, ein langer Fischschwanz.